FOMO trifft auf Reizüberflutung und viel zu kurze Nächte. Wenn Leankoala agiles, pragmatisches Denken als Software verkörpert, dann ist die SXSW oder “South by” (wie es die erfahrenen Besucher den Austinites nachsprechen) digitale Transformation als Event. Allein dafür lohnt sich im Prinzip schon die Reise, denn nirgendwo sonst wird einem am eigenen Leib das Thema Digitalisierung so zu spüren gegeben, positiv wie negativ. Dank unserem reisenden Marketing-Koala waren auch wir dieses Jahr in Austin dabei.

Was für uns als Leankoala außer der Erkältung dank selbstverständlich voll aufgedrehter Klimaanlagen mit ein paar Tagen Abstand hängen bleibt? Diese Erkenntnisse.

  1. Du wirst niemals alles schaffen. Und auch niemals fertig.
    Allein für das reguläre Konferenzprogramm müsste sich jeder halbwegs vielseitig interessierter Mensch mindestens vierteilen. Dazu kommen noch die Partner-Tracks und hunderte Events in gesponserten Locations, dazu noch viel zu viele Einladungen zum Netzwerken. Die SXSW produziert mindestens 80.000 (so viele Badges wurden anscheinend verkauft) individuelle Festival-Erlebnisse, klingt auch schon wie ein Mantra der dort ebenso präsenten digitalen Marketinginnovatoren. Wer also auf die Frage nach “Wie war es denn in Austin” mit konkreten, definitiven Wahrheiten aufwartet, hat den Sinn der Veranstaltung nicht ganz verstanden. Oder absolute kognitive Superkräfte. Verbindendes Element unter den Besuchern ist dagegen definitiv der “Spirit” aus Neugier und Optimismus und Begeisterung für Technologie und Kreativität. Aber auch das passt bestens zur Marke SXSW und in zeitgemäße Markenführung.
    Und bei uns bedeutet das entsprechend: Teste lieber schlank, denn die 100% perfekte Qualitätssicherung ist ohnehin illusorisch und selbst wenn du sie erreichst, haben sich schon dutzende andere wichtigere Baustellen in der Zwischenzeit aufgetan. Als Leankoala bist Du also bestens für solche Veranstaltungen gerüstet. 😉
  2. Wir brauchen einen anderen Arbeitsplatz und anderes Arbeiten
    Melinda Gates hat es in ihrer Keynote addressiert und auch über das gesamte Konferenzprogramm konnten wir zu unserer eigenen Genugtuung erfahren, dass der alte Fabrik-Büro-Arbeitsplatz nun endgültig als unzeitgemäß gilt. Nicht nur, weil er bestimmte privilegierte Menschen strukturell begünstigt, sondern weil er auch einfach aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr erfolgversprechend ist (was natürlich auch mit der Diskriminierung sehr vieler Gruppen in diesem Modell zu tun haben dürfte). Ebenso können Diversität und Inklusion in Unternehmen keine reinen Marketingmaßnahmen mehr sein, dazu ist der Konsens einfach zu klar: Keine Bewegung für soziale Gerechtigkeit, Innovation und Vielfalt wird sich aussitzen lassen oder mit der Zeit einfach verschwinden. Wir freuen uns also, bald noch mehr Erfolgsgeschichten hören zu können. Wie wir es bei Leankoala mit dem dezentralen Arbeiten halten, könnt ihr übrigens bei unseren Freunden von HQLabs nochmal nachlesen.
  3. Wenn Maschinen intelligent arbeiten können, müssen Menschen umso mehr über das Arbeiten nachdenken
    AI war neben VR DAS technologische Thema auf der SXSW. Die Zukunftsaussichten reichen vom apokalyptischen Elon Musk Szenario bis zu euphorischer Vorfreude auf das Zeitalter der friedlichen Ko-Existenz mit intelligenten Maschinen. Egal, welches Zukunftsszenario man für besonders glaubhaft hält, klar ist, dass durch Automatisierung und AI weniger Arbeit von Menschen erledigt werden muss. So ja auch beim Einsatz von Leankoala. Auch wir pflegen dazu eine positive Einstellung und nennen die gewonnene Zeit “koality time”. Die in unserem Fall die Entwickler/innen in ein besseres Produkt investieren können. Oder in die Zeit mit ihren Familien oder was jedem eben persönlich wichtig ist. Unsere Beobachtung in Austin: Darüber, was Menschen dann mit ihrer “koality time” machen sollen und wie wir als Gesellschaft auch Arbeit neu denken und bewerten müssen, wird noch relativ wenig gesprochen.

Nach kurzer Verschnaufpause geht es diese Woche auch schon gleich weiter auf die Online Marketing Rockstars und wir sind gespannt, welche Themen und welcher Spirit uns dort erwartet. A propos unterwegs: Wo wir uns dieses Jahr eventuell noch alles über den Weg laufen könnten, haben wir in unserem Best-Of der wichtigsten Digital- und Entwicklerkonferenzen zusammen gefasst.

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