Wir lassen gerne Tools für uns die Arbeit machen, dadurch haben wir mehr Ressourcen frei für wirklich Wichtiges: Zeit zum Denken und Verbessern.

Mit Leankoala haben wir nicht nur ein fantastisches Produkt, wir sind dazu auch noch angetreten, das digitale Qualitätsmanagement zu verändern. Dazu wollen wir nicht immer nur uns selbst, allen voran Chief Technology Koala Nils, zitieren, sondern unsere wunderbaren Kunden und schlaue Köpfe aus der digitalen Wirtschaft zu Wort kommen lassen.

Den Anfang macht Torsten Franz, Lead Quality Manager bei Finanzcheck – herzlichen Dank für das ausführliche Interview!

Kannst Du uns bzw. unseren Lesern Finanzcheck und Deine Rolle dort kurz vorstellen?

Ich bin bei Finanzcheck Lead Quality Manager. Meine Rolle ist die Unterstützung der Entwicklungsteams in Qualitätsfragen und wenn es gut läuft ein “Level Up” in der Qualität und/oder in der Effektivität bei den Teams hinzubekommen. Dies kann sowohl die Risikoanalyse für Software beschäftigen als auch die Qualitätssicherung der Software durch den Einsatz von Tests und Tools.

Ihr seid ja quasi ein Produkt der digitalen Transformation, inwiefern unterscheidet sich Eure Arbeitsweise im Vergleich zu traditionellen Finanzunternehmen und welche Rolle spielt Qualität in Eurem Geschäftsmodell?

Wir verstehen uns als ein Start-Up und haben sicherlich nicht so starke formale Prozesse wie ein traditionelles Finanzunternehmen. Bei uns ändern sich Pläne auch schneller und wir erreichen höchstwahrscheinlich auch eine bessere Umsetzungsgeschwindigkeit von Projekten. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir einen hohen Qualitätsanspruch an unsere Software haben. Es geht schließlich um die Finanzdaten unserer Kunden. Wir versuchen hier Effektivität durch das Nutzen neuer Technologien zu ermöglichen und dafür benötigen wir eine stabile und moderne Software-Architektur, die nicht bei jeder kleinen Änderung gleich in die Knie geht.

Niemand wirbt natürlich mit schlechter Qualität, auch nicht mit “gut genug” – wie betreibt Ihr Qualitätsmanagement und wie wird sich das Thema Deiner Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln?

Es ist meiner Meinung nach bei Software immer entscheidend wofür sie gebraucht wird und dementsprechend muss auch die Softwarequalität gewählt werden. Für Webanwendungen ist natürlich überall dort, wo es um personenbezogene Daten geht und wo die Conversion Rate gefährdet wird, ein Indikator dafür, dass dort etwas Qualität nicht ausreicht und man dort schon genauer hingucken muss. Dies wird sich auch in den nächsten Jahren meines Erachtens nicht ändern. In den letzten Jahren hat man immer stärker angefangen, dass man erst mal Lösungen antestet, bevor man diese Entwicklungen für alle zugänglich macht. Aber selbst diese Lösungen benötigen schon, dass sie qualitativ gut sein müssen, weil man sonst ja keine guten Ergebnisse aus einer Testgruppe bekommt. Aber mehr als “gut genug” braucht man nie. Das “Genug” ist aber sehr unterschiedlich und manchmal auch schwer zu erkennen, wie hoch die Messlatte liegt.

Ich kann mir vorstellen, dass Tester nicht mehr so ein eigenständiger Beruf sein wird, da nur “Testen” meist gar nicht ausreicht, um die gewünschte Qualität zu bekommen.

Wird es in fünf Jahren noch Tester geben?

Ja, wird es höchstwahrscheinlich. Ich kann mir vorstellen, dass Tester nicht mehr so ein eigenständiger Beruf sein wird, da nur “Testen” meist gar nicht ausreicht, um die gewünschte Qualität zu bekommen, weil auch viele Themen drum herum, wie Risikoeinschätzung oder Anforderungsmanagement eine große Rolle bei der Qualität spielen. Das Berufsbild wird sich meiner Meinung nach wandeln. Es werden einige Facetten in der Zukunft dort stärker berücksichtigt werden.

Wie ist die IT/Technik bei Euch im Unternehmen aufgestellt und aufgehängt? Dürfen bei Euch die Nerds aus dem Keller?

Ja, die Nerds dürfen aus dem Keller und sitzen auch im vierten Geschoss und haben Zugang zum Balkon. Bei uns ist die IT in der Abteilung Produkt/IT, da wir dies als eine Einheit verstehen. Die Abteilung wird immer stärker mit den anderen Bereichen in der Firma verzahnt, um von den Stakeholdern schnelleres Feedback zu bekommen.

Welche Ansätze und Methoden verfolgt Ihr in der Entwicklung und im Testing und Monitoring? Welche Tools helfen Euch dabei und wonach sucht Ihr diese aus?

Am Anfang steht meist eine Herausforderung, die es abzudecken gilt und dann schauen wir welche Technologie uns dabei hilfreich sein kann. Beim Monitoring sind wir breit aufgestellt und benutzen eine große Palette aus Pingdom, Leankoala, AppDynamics und Logauswertungs-Tools, die uns dabei hilfreich sind, dass wir Fehler im Livebetrieb, aber auch schon auf der Testumgebung erkennen. Wenn wir einen Fehler erkennen, beheben wir diesen nicht einfach nur, sondern fragen uns, warum wir den nicht schon im Testen entdeckt haben und passen dementsprechend unsere Tests an. Umgekehrt genau so: Wenn wir etwas bei den Tests finden, schauen wir auch, dass wir ähnliche Themen auch im Monitoring erkennen können. Im Testen benutzen wir neben Leankoala auch noch einen Crowd Testing Anbieter, der für uns vor der Inbetriebnahme noch mal testet. Weiter setzen wir viel Wert auf Unit- und API-Tests. Abgerundet wird es durch Integrationstests und einige Seleniumtests. Da wir in vielen Programmiersprachen entwickeln, suchen die Tests vorrangig diese Tools selbst aus. Da werden natürlich Erfahrungen nicht nur von mir, sondern von der gesamten Entwicklungsabteilung genutzt.

Zeit ist zwar teuer, aber wenn der Benefit des Outputs stimmt, dann passt es wieder.

Tools einzuführen kostet ja erst einmal Zeit und die hat bekanntlich niemand mehr. Wie geht Ihr an die Herausforderung heran, Innovationen und Tools im laufenden Betrieb einzuführen?

Wir sind neuen Tools und Technologien gegenüber sehr aufgeschlossen. Deshalb machen wir auch alle zwei Monate an drei Tagen Research Days. Dort treffen sich während der Arbeitszeit Entwickler und andere Menschen aus dem Unternehmen, die Lust haben sich daran zu beteiligen und versuchen eine Idee umzusetzen. Da sind häufig neue Technologien und sehr experimentelle Versuche dabei. Nach drei Tagen kann man meist schon sehr gut einschätzen, ob etwas weitergehend taugt und welche Probleme noch da sind oder ob es eine Schnapsidee war. Weiter gibt es aber auch keine Probleme, wenn sich die Entwicklungsteams auch während ihrer Sprints ein Ticket zum Einbinden eines Tools in den Sprint mit einplanen. Sobald der Mehrwert gesehen wird, dann werden wir das schon machen. Zeit ist zwar teuer, aber wenn der Benefit des Outputs stimmt, dann passt es wieder.  

Wie setzt Ihr Leankoala ein und wobei hilft Euch das Tool am meisten?

Bei Leankoala nutzen wir am meisten KoalaPing, den GooglePageSpeed Score, den JS Error Scanner und den Regular Expression Checker. Wir setzen Leankoala auf unserer Testumgebung ein, wo schon Fehler auffallen, wofür wir Checks eingerichtet haben. Weiter geht es dann dazu, dass wir es auch auf der Produktionsumgebung einsetzen, um dort Fehler zu finden. Hier haben wir die Herausforderung, dass manchmal der Datenbestand schon recht anders als auf dem Testsystem ist oder sich auch im Laufe eines Releases weiter verändert und sich dadurch ein Fehler einschleichen kann.

Den großen Mehrwert, den wir da haben, ist vor allem das wir da recht schnell diese Tests einrichten oder wieder abreißen können. So bemerken wir schnell Fehler.

Was war der kritischste (oder der letzte) Fehler, den Leankoala für Euch gefunden hat?

Der erste Fehler, den Leankoala gefunden hatte, war gleich nach einem Deployment, dass wir einen JavaScript-Fehler auf der Webseite hatten. Wir waren dort in der Lage schnell zu reagieren und unseren Deploymentprozess zu verbessern.

Weitere Fehler, die das Tool für uns gefunden hatte, war dass unserer GooglePageSpeed Score runtergegangen ist und wir das schnell erkennen konnten. Weiter hatten wir einmal auch einen Fehler beim Laden unseres Trackings. So konnten wir schnell sagen, welches und diesen Fehler umgehend beheben.

Unsere Lieblingsfrage: Womit verbringen Du und Dein Team Eure “koality time sponsored by Leankoala”?

Natürlich damit noch besser zu werden. Besser bedeutet hier, dass wir unseren Kunden noch mehr Mehrwert liefern können, dass wir unseren Unternehmen noch mehr Produktivität bieten können und dass wir als Mitarbeiter im Unternehmen noch mehr cooles Zeug machen können. Wir lassen gerne Tools für uns die Arbeit machen, dadurch haben wir mehr Ressourcen frei für wirklich Wichtiges: Zeit zum Denken und Verbessern.

Ihr wollt auch mehr #koalitytime für das Wichtige? Leankoala könnt Ihr 14 Tage lang kostenlos testen. 🙂

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